Die Stimme ihres Kindes klingt seit Monaten auffallend heiser? Seine Stimme klingt rau und gepresst? Es wird von anderen Kindern gehänselt, weil die Stimme manchmal quietscht oder ganz weg bleibt? Muss sich ihr Kind oft räuspern?

Dann sollten Sie einen Facharzt für Hals-,Nasen-und Ohrenheilkunde oder einen Phoniater aufsuchen. Dieser wird nach einer Diagnostik und einem beratenden Gespräch entscheiden, ob eine Stimmtherapie sinnvoll ist.

Die Ursachen einer kindlichen Stimmstörung können ganz unterschiedlich sein. Sowohl äußere Faktoren (z.B. laute Umgebung, psychisch belastende Situationen) als auch innere Faktoren (schwere Atemwegserkrankungen, Atem- und Haltungsfehler) können die Stimmentwicklung gefährden.

Manche Kinder entwickeln Stimmlippenknötchen (sog. Schreiknötchen), die aber nur in den seltensten Fällen chirurgisch entfernt werden müssen. Ziel einer Stimmtherapie wird es sein, dass ihr Kind neue stimmliche Verhaltensweisen erlernt. Die Kinder lernen, ihren Körper, ihren Atem und ihre Stimme besser wahrzunehmen. Auf spielerische Weise üben die Kinder, ihre Stimme im Einklang mit richtiger Atmung und ausgeglichener Körperspannung zu optimieren.

Der Erfolg der Therapie hängt stark von der Unterstützung durch die Familie und von der Motivation des Kindes ab. Wichtig ist es, die äußeren belastenden Faktoren zu reduzieren. Hilfreich kann es sein, die Umgebungslautstärke zu minimieren, lautes Schreien und Kreischen zu unterbinden, Streitereien in ruhigem Ton zu führen und bei Erkältungen, Sprechanstrengungen zu vermeiden.