Die sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten sind bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung oft sehr eingeschränkt und variieren stark.

Liegt eine geistige Behinderung vor, ist nicht nur die sprachliche Entwicklung beeinträchtigt, sondern auch die sozial-emotionale und motorische Entwicklung. Das heißt, in der Diagnostik und Therapie der sprachlichen Kompetenzen muss immer auch der allgemein kognitive und motorische Entwicklungsstand berücksichtigt werden.

Neben der Anbahnung und dem Ausbau des Sprachverstehens und der Sprachproduktion/des Sprechens müssen evtl. auch alternative Kommunikationsformen wie die Verwendung von Gebärden, Gesten, Zeichen und Symbolen Ziele der Sprachtherapie sein. Bei Bedarf können unterstützend auch Kommunikationsgeräte eingesetzt werden.

Gemeinsam mit dem familiären Umfeld und den betreuenden Bezugspersonen werden in der Sprachtherapie Kommunikationsmöglichkeiten und Wege erarbeitet. Wichtig ist es, die individuellen sprachlichen, kognitiven und motorischen Voraussetzungen und Fähigkeiten in die Therapie einzubeziehen. Ihr behandelnder (Kinder-)arzt/ärztin kann Ihnen eine Heilmittelverordnung für Sprachtherapie ausstellen.