Sie sind besorgt darüber, dass die Sprache ihres Kindes nicht flüssig „über die Lippen kommt“? Immer häufiger bemerken Sie Unterbrechungen durch Wiederholungen von Lauten („hier läuft die A-a-a-ameise“), Silben („die trägt gro-gro-große Last“) und Wörtern („die wohnt-wohnt-wohnt im Wald“). Laute werden gedehnt („ich maaag das nicht“) oder es kommt zur Blockierungen, so dass Ihr Kind beim Sprechen stockt und innehält („wo ist denn der E-e-“).

Dabei kann es sogar zur Verkrampfung des ganzen Körpers, zu Mitbewegungen oder heftigen Bewegungen (bis zum Kopfschlagen) kommen, weil das Kind in starken Druck gerät – es weiß, was es sagen möchte, bringt es aber nicht heraus. Vielleicht wird Ihr Kind auch immer schweigsamer, vermeidet das Sprechen besonders in Anwesenheit weniger vertrauter Personen ganz. Die Schwere der Symptomatik kann wiederum phasenweise sehr wechselhaft sein.

Besonders bei flüssigen Wiederholungen einzelner Wörter und Satzteile im Kindergartenalter zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr kann noch von einem frühkindlichen Stottern bzw. Entwicklungsstottern ausgegangen werden, das in der Regel von selbst wieder abgebaut wird. Lassen Sie sich aber dennoch als Eltern beraten. Der Umgang der Bezugspersonen mit der Redeunflüssigkeit ist jetzt mitunter wichtig für den Verlauf. Ein Therapiebeginn kann noch aufgeschoben werden, bzw. ist vielleicht gar nicht notwendig.

Dauern die Sprechunflüssigkeiten länger als sechs Monate an oder haben Sie aber das Gefühl, diese Redeflussstörung verstärkt sich und belastet das Kind und/oder Sie selbst, dann empfehlen wir eine Vorstellung Ihres Kindes beim Kinderarzt. Dieser wird Ihnen die Verordnung zur Sprachtherapie ausstellen.