Eine Dysarthrie oder Dysarthrophonie kann als Folge einer Schädigung des Gehirns auftreten. Diese kann ihre Ursache in einem Schlaganfall oder einer starken Kopfverletzung (Schädelhirntrauma) haben, aber auch durch neurologische Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson, Chorea Huntington) ausgelöst werden.

Als Dysarthrophonie bezeichnet man eine Sprechstörung, bei der die am Sprechen beteiligten Bereiche Atmung, Stimmgebung (Phonation) und Aussprache (Artikulation) betroffen sind. Durch eine Schädigung der Muskeln und Nerven ist das unbewusste Zusammenspiel der drei Bereiche gestört. Hierbei können die einzelnen Bereiche unterschiedlich stark von der Störung betroffen sein.

Im Vergleich zu einer Sprachstörung (Aphasie), bei der die Veranlagung von Sprache im Gehirn direkt betroffen ist, kann bei einer Dysarthrophonie die sprachliche Botschaft inhaltlich und grammatikalisch richtig produziert werden. Jedoch ist das Sprechen aufgrund von Bewegungseinschränkungen oder ungewollten Bewegungen beeinträchtigt. Dies kann bis zur Unverständlichkeit der Sprache führen.

In der Therapie wird durch eine Diagnostik festgestellt, welcher der Bereiche Atmung, Phonation und Artikulation wie schwer durch die Sprechstörung eingeschränkt ist. Hierauf wird mit Übungen, die auf das persönliche Störungsprofil abgestimmt sind, die Verständlichkeit des Patienten verbessert. Dabei werden z.B. ungewollte Bewegungen abgebaut, der richtige Stimmeinsatz und die richtige Sprechatmung trainiert.